IP-Menschenbild

Das Menschenbild der Individualpsychologie

Ist mein Leben schicksalhaft vorbestimmt?
Oder kann ich mein Leben selbst bestimmen?

Auf solche zentralen Fragen gab Alfred Adler mit der Individualpsychologie eine neue Antwort. Der Mensch ist ein soziales Wesen mit dem natürlichen Ziel, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Nur hier findet er Zufriedenheit, indem er eigene Leistungen erbringen und Leistungen anderer annehmen kann. Schon das kleine Kind möchte nützlich sein. Dann fühlt es sich nicht mehr minderwertig und kann Selbstvertrauen entwickeln. Selbst-Vertrauen im schönsten Sinne des Wortes als Vertrauen in sich selbst. An vielen Punkten im Leben kann dieses Vertrauen erschüttert werden. Bekommt ein Mensch Zweifel daran, für andere nützlich zu sein, so nähert er sich den Selbstzweifeln. Manchmal auch dem Ver-Zweifeln.Dennoch hat ein jeder Mensch ganz besondere Fähigkeiten. Jeder kann diese (wieder-)entdecken und entwickeln. Jeder hat die Kraft, sein eigenes Leben zu gestalten. Oft braucht er nur ein wenig Ermutigung.

(Auszüge aus www.vpip.de/ip_menschenbild.htm )

Grundprinzipien der Individualpsychologie

Ganzheitlichkeit

Immer diese Kopfschmerzen und nie Zeit für ein Privatleben. Christoph glaubt, dass dies in der heutigen Zeit der Preis ist, wenn man als Computerfachmann Karriere machen möchte. Aber ist das wirklich so? Haben Arbeit und Privatleben nichts miteinander zu tun? Sind Körper, Geist und Seele völlig unabhängig voneinander ?

Aus der Sicht der Individualpsychologie ist der Mensch unteilbar. Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit, und Störungen in einem Bereich haben Auswirkungen auf andere Lebensbereiche. Ein Individualpsychologe würde Christoph ermutigen, auch Freizeit zu genießen, sich zu entspannen und ihn so mit hoher Wahrscheinlichkeit vor dem späteren Burn-out bewahren.

Zielgerichtetheit

Warum verhalten sich Menschen in einer bestimmten Weise? Warum ist Lisa immer so munter, Sabine dagegen oft völlig in sich gekehrt? Die Individualpsychologie fragt weniger nach den Ursachen, sondern lenkt den Blick auf die Ziele von Verhalten. Lisa bekommt mit ihrer Munterkeit viel Aufmerksamkeit, mit Sabine kann man kaum streiten. Man kann das Verhalten eines Menschen nur dann verstehen, wenn man seine Ziele kennt. Ziele zu haben bedeutet: Ich kann wählen und mich frei entscheiden, kann mir Ziele setzen, auch neu setzen.

Alfred Adler betont, dass diese Selbstbestimmtheit zum Wesen des Menschen gehört. Ein guter Grund für Optimismus und Lebensbejahung.

Gleichwertigkeit

Auf großen Schiffen braucht man Kapitän und Steuermann, man braucht Matrosen, Maschinisten, den Koch und viele andere. Und Luxusliner ohne Passagiere sind keine. Jeder Einzelne ist wichtig, damit das Schiff sein Ziel erreicht, damit es bestimmte Schiffe überhaupt gibt. Die Aufgaben all dieser Menschen sind verschieden, doch als Menschen haben alle den gleichen Wert. Probleme im menschlichen Leben entstehen nicht aus unterschiedlichen Aufgaben, sondern aus sozialer Ungleichwertigkeit.

(Auszüge aus http://www.vpip.de/ip_prinzipien.htm)